Wer leitet den Einsatz - und warum?

Nach FwDV 100 ist die Grundlage für die Leitung von Einsätzen zur Gefahrenabwehr die gesetzliche Regelung der Länder zum Feuerwehrrecht. Daraus ergibt sich, wer Einsatzleiter ist und welche Rechte und Pflichten der hat. Dem Einsatzleiter können aufgrund gesetzlicher Bestimmungen bestimmte Befugnisse gegenüber Dritten übertragen sein. Bei großen Schadenslagen wird er durch eine Führungsunterstützung ergänzt und bildet mit diesem Personal eine Einsatzleitung. Bei den Feuerwehren in Deutschland ist die Einsatzleitung in der FwDV 100 geregelt.

Der Einsatzleiter der Feuerwehr trägt die Verantwortung für den Ablauf des gesamten Einsatzes und ist entsprechend der Befehlsstruktur auch allen Einsatzkräften weisungsbefugt. Er erkundet die Lage und gibt Befehle für alle im Einsatz befindlichen Einheiten, sofern er aufgrund des Umfangs der Lage dies selber durchführen kann. Bei Einsätzen in der Industrie mit einer anerkannten Werkfeuerwehr führt der Leiter der Werkfeuerwehr. Wenn mehrere Feuerwehren im Einsatz sind, hat er unabhängig ob es sich um einen Brandeinsatz oder um einen Technischen Einsatz handelt, die Gesamteinsatzleitung. Im Katastropheneinsatz wird die Einsatzleitung vom zuständigen Bürgermeister, Bezirkshauptmann oder Landeshauptmann übernommen. Verantwortlich bleibt aber immer der Einsatzleiter.

Der Einsatzleiter "leitet", wie der Name schon sagt, gesamtverantwortlich alle ihm an der Einsatzstelle unterstellten Einsatzkräfte und damit den Gesamteinsatz. Ein Einsatzleiter leitet einen gesamten Einsatz. Natürlich kann ein Zugführer auch Einsatzleiter sein. Bei größeren Einsätzen führen die Zugführer jeweils nur ihre Züge während der Einsatzleiter den gesamten Einsatz leitet. Übersteigt das Einsatzmittelkontigent die Führungsqualifikation des Zugführers, übernimmt dann entsprechend ein Verbandsführer die Einsatzleitung. Der Zugführer ist dem Einsatzleiter im Einsatz unterstellt.