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Wie sieht die Geschichte der Feuerwehr aus?

Robin Renner
Robin Renner
2025-11-02 14:01:51
Anzahl der Antworten : 21
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Die ersten Ansätze für eine organisierte Brandbekämpfung stammen aus China und dem Römischen Reich. Spätestens seit dem 1. Jahrhundert vor Christus gab es in Rom private Feuerwehren, die allerdings zum Vorteil ihrer jeweiligen Besitzer arbeiteten. Der Kaiser Augustus bildete schließlich im Jahr 21 v. Chr. eine Feuerwehr aus 600 Sklaven. Als sich die Einheit als wenig effizient erwies, gründete Augustus die „Vigiles“ (Wächter). Die Vigiles verfügten teilweise über eine bessere Ausstattung als die Brandschützer des europäischen Mittelalters, zum Beispiel über Feuerspritzen, die bis zu 30 Meter weit reichten. Die Römer waren im Kampf gegen das Feuer (wie bei vielen kulturellen Errungenschaften) ihrer Zeit weit voraus. Erst als im europäischen Mittelalter die Städte wuchsen und die Gefahr von Stadtbränden sichtlich zunahm, wandten sich die Menschen wieder verstärkt dem Brandschutz zu. Die vermutlich erste Berufsfeuerwehr der Welt wurde 1686 in Wien gegründet. Historiker sehen in der Gründungswelle freiwilliger Feuerwehren nach der deutschen Revolution 1848/49 eine Emanzipation des deutschen Bürgertums, das auch in der Brandbekämpfung das Heft des Handelns in die eigene Hand nehmen wollte. Rund 24.000 freiwillige Feuerwehren bilden heute das Rückgrat des Brandschutzes in Deutschland.