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Wie sahen Friedhöfe im Mittelalter aus?

Sara Grimm
Sara Grimm
2025-07-27 19:14:50
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Was macht man etwa mit Friedhöfen in der Vormoderne im Mittelalter? Da ist immer auch eine gewisse politische Komponente dabei. Herrschergräber sind eben auch eine Selbstdarstellung. Friedhöfe können zerstört werden. Man kann eine andere Religionsgemeinschaft treffen, weil Friedhöfe, Grabstätten sind immer Orte der Erinnerung. Und wenn man einen Friedhof devastiert oder ein Grab zerstört, ist das auch immer ein Auslöschen einer Erinnerung, einer Familie oder auch einer Gesellschaft. Solche Grabgemeinschaften stiften eben Identität. Auch hier im Münsterland gibt es Funde, wo man ganz eindeutig zeigen kann, dass solche Grabanlagen eine Dorfgemeinschaft zusammenhalten. 5000 vor Christus etwa gibt es interessante archäologische Befunde in der Region. Das bezeichnet man auch als Sepulkrallandschaft. Es bedeutet, wie sieht so eine Landschaft aus, mit Friedhöfen, Kapellen, Kirchen und in der Antike auch Tempel? Und wie wirkt das in einer Gemeinschaft? Was ist da wichtig? Dieses Wort, Deathscape, ist immer auch verbunden mit Erinnerung einerseits und andererseits auch mit Emotionen.