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Was war der größte Brand in Deutschland?

Guenter Böhm
Guenter Böhm
2025-07-14 04:09:18
Anzahl der Antworten : 9
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Es war die größte Waldbrandkatastrophe Deutschlands seit dem Zweiten Weltkrieg. Mehr als 34.000 Kräfte aus neun Bundesländern waren vom 8. bis 17. August 1975 in Niedersachsen im Einsatz. Niedersachsen gehört zu den Bundesländern, die durch große Wald- und Heideflächen im Sommer besonders brandgefährdet sind. Im August 1975 herrschte im Regierungsbezirk Lüneburg unter anderem durch wochenlange Trockenheit und extreme Hitze das größtmögliche Waldbrandrisiko. 1975 war der Regierungsbezirk Lüneburg zu 32 Prozent bewaldet. In den drei betroffenen Landkreisen Gifhorn, Celle und Lüchow-Dannenberg bestanden 80 Prozent der Wälder aus Kiefern. Sie zählen zu den brandanfälligsten Baumarten in Deutschland. Am 13. November 1972 hatte ein Orkan im Bezirk Lüneburg etwa 7,5 Millionen Kubikmeter Holz umgeworfen. Bis zum August 1975 war der Großteil des verwertbaren Holzes bereits abtransportiert, aber große Mengen Reisig und Äste lagen immer noch im Wald. Dieses sehr trockene und unverwertbare Material begünstigte eine schnelle Ausbreitung der Waldbrände und behinderte die Löscharbeiten. Die Brandserie begann am Freitag, 8. August 1975, bei Stüde und Grußendorf nordöstlich von Gifhorn. Oberkreisdirektor Rolf Wandhoff löste um 15 Uhr Katastrophenalarm aus und übernahm die Einsatzleitung. Die Grafik zeigt das größte zusammenhängende Brandgebiet zwischen Eschede und Oldendorf im Landkreis Celle. Auch die außerhalb geschlagenen Schneisen sind erkennbar. Weitere Brandzellen befanden sich bei Unterlüss/Scharmbeck, Gorleben/Trebel, Meinersen/Leiferde und Stüde/Neudorf-Platendorf.