Wie zeitintensiv ist die freiwillige Feuerwehr?

Silvio Bartsch
2025-08-12 18:57:55
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: 14
Die Freiwillige Feuerwehr ist ein sehr zeitintensives Hobby. Wir haben hier einige Sachen aufgelistet, sodass du weißt, wie viel Zeit das Hobby benötigt. Einsätze: Diese Zahl varriiert sehr stark. Ein Beispiel: Ein Einsatz dauert circa 45 Minuten, wenn es ein Fehlalarm war bzw. keine Feststellung getroffen werden kann. Nehmen wir den Durchschnitt von 160 Einsätzen pro Jahr (Zeitraum 2008 - 2022) ergibt das schon eine Summer von 120 Stunden.
Laut Dienstleistungsrichtlinie muss eine Einsatzbeteiligung von 20% pro Jahr erbracht werden.
Das würde nach Rechnung bei 32 Einsätzen 24 Stunden ergeben. Es gibt pro Jahr 22 Übungsabende. Eine Übung am Dienstag abend dauert 3 Stunden.
Bei 17 Übungen (Pflicht nach Dienstleistungsrichtlinie) sind das 51 Stunden pro Jahr. Pro Jahr müssen min. 4 Pflegedienste(2/pro Halbjahr) besucht werden, diese dauern ebenfalls je 3 Stunden.
Dies ergibt 12 Stunden pro Jahr. Alleine der Abteilungsbetrieb benötigt circa 263 Stunden pro Jahr (Einsätze, Übungen, Pflegedienste) [Zahl kann stark varrieren!]
Mit wie viel Zeitaufwand muss ich rechnen, wenn ich anfange?: In einem Zeitraum von drei Jahren (Abteilung plus Ausbildung) fallen circa 306 Stunden pro Jahr für die Feuerwehr an.
Nachdem die Ausbildung abgeschlossen wurde, reduziert sich die Zahl wieder auf ca. 263 Stunden.

Gabi Kaufmann
2025-08-06 15:14:15
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: 10
Die klassische 2-jährige Ausbildung der Jugendfeuerwehr ist für ältere Interessenten zu lange. Wenn ich mich mit 25 für ein Hobby entscheide, möchte ich nicht 2 Jahre warten bis ich es dann endlich ausüben kann. In Bayern wird für die Truppmannausbildung insgesamt 150 Stunden veranschlagt. Wenn ich nun in einem halben Jahr die Feuerwehrausbildung durch haben möchte, könnte man es wie folgt verteilen: Wöchentliche Ausbildung 2,5 Stunden für 25 Wochen Ausbildung Samstag und Sonntag mit 16 Stunden an knapp über 5 Wochenenden. So schnell kanns gehen, in 6 Monaten zum fertigen Feuerwehrmann. D.h. man hat dort auch nicht Jahrelang ausgebildet bis zum Schluss mal ein Sani aus dem Ei gehüpft ist, sondern nach knapp einem halben Jahr war das Thema durch. Das hat ja nicht nur Charme für den Bewerber sondern auch für die Feuerwehr. Denn Ruck Zuck habe ich fertig ausgebildete und volljährige Feuerwehrleute die ich dann auch gleich einsetzen kann.

Meinolf Klemm
2025-08-01 22:42:17
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: 11
Die Übung war sehr anstrengend für mich.
Nach der Alarmierung über den Notruf 112 müssen die Feuerwehrleute nach zehn Minuten am Einsatzort sein.
In voller Montur soll ich damit rückwärts aus dem Auto aussteigen, um bei einem Wohnungsbrand Menschen zu retten.
Denn ohne Ehrenamtliche gehe bei den Freiwilligen Feuerwehren gar nichts.
Die Ehrenamtlichen der Freiwilligen Feuerwehr müssen verschiedene Einsätze mindestens ein- bis dreimal im Monat üben, damit es im Ernstfall auch sitzt, sagt Kommandant Sebastian Müller.
Rund 100 Übungsstunden werden die Freiwilligen Feuerwehrleute in einer Grundausbildung an den Dienst herangeführt.

Heino Albers
2025-07-19 02:10:41
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: 13
Man muss erstmal gar nicht soviel. Wenn ich arbeiten bin, fahre ich nur zu ganz dramatischen Einsätzen, weil ich wegen einer Ölspur meine Arbeit nicht liegen lassen kann. Alle 2 Wochen 2 Stunden Übungsdienst wird Dein Studium auch nicht gefährden. Also, als erstes braucht du natürlich Zeit für Übungen, etc. Diese Zeit ist aber von Feuerwehr zu Feuerwehr unterscheidlich. Bei uns sind es alle 2 Wochen Montags 2-3 Stunden. Dann brauchst du natürlich Zeit für Veranstaltungen, etc. da bei diesen eig. immer die Mitglieder der Feuerwehr helfen müssen.
Normalerweise ist Dienst, alle 2 Wochen abends für ein paar Stunden, der Theorieunterricht der Grundausbildung wird normal in 6-8 Wochen am Wochenende absolviert, jeweils etwa 8 Stunden an einem Samstagvormittag. Müssen ist so eine Sache, wir haben ungefähr 2mal im Monat Übung, wenn du allerdings dann weiter machen willst mit Atemschutzgeräteträger o.ä. musst du da einige Zeit investieren.

Thea Marquardt
2025-07-19 01:16:54
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: 12
Die Feuerwehrverordnung gibt detaillierte Anweisungen für die Organisation der Feuerwehren. Nach der FwVO ist jede Feuerwehr so aufzustellen, dass sie in der Regel zu jeder Zeit und an jedem Ort in ihrem Zuständigkeitsbereich innerhalb von 8 Minuten nach der Alarmierung wirksame Hilfe einleiten kann. Diese Zeitvorgabe von 8 Minuten bezeichnet man als die Einsatzgrundzeit. Etwa 17 Minuten nach Ausbruch des Brandes wird die Überlebensgrenze bei einer Kohlenstoffmonoxyd-Vergiftung erreicht, d. h. dass Mensch und Tier eine Rauchvergiftung erleiden, die den Tod zur Folge hat. Nach etwa 18 Minuten nach Ausbruch des Brandes kann es zum sogenannten „Flash-Over“ kommen. Hierunter versteht man das schlagartige Durchzünden eines thermisch aufbereiteten Brandraums. Da kein Brand wie der andere verläuft können diese Zeitangaben natürlich nur als Richtwerte gesehen werden. Die Folgen bei Verlängerung der Einsatzgrundzeit lassen sich an einem Beispiel darstellen: Der ländliche Bereich Mittelenglands verfügt in etwa über die gleiche Struktur wie sie in Rheinland-Pfalz besteht. In diesem Bereich gilt eine gesetzliche Einsatzgrundzeit von 20 Minuten. Im Vergleich zum Land Rheinland-Pfalz sterben dort nach den vorliegenden Statistiken viermal so viele Menschen an den Folgen von Bränden.