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Was macht die Feuerwehr in Kindergarten und Schulen?

Wolf Ludwig
Wolf Ludwig
2025-07-19 11:47:09
Anzahl der Antworten : 10
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Die Feuerwehr setzt in Düsseldorf bereits seit rund 20 Jahren auf anschauliche Prävention, um Kindergartenkinder über die Gefahren von Feuer und Rauch aufzuklären. Schon die Kindergartenkinder werden heute über die Gefahren von Feuer und Rauch aufgeklärt. Hans Jochen Hermes erklärt, worauf es bei der frühen Brandschutzprävention ankommt. Spannend ist es für die Kinder auf jeden Fall, wenn sie mit ihrer Erzieherin gemeinsam eine der Feuerwehrwachen in Düsseldorf besuchen. Denn es wird dort nicht nur viel rund um Feuer und Brände erzählt, es gibt auch viel zum Anschauen: So dürfen die Kinder sich selbst in die Fahrzeuge setzen und das Feuerwehr-Equipment begutachten. Außerdem zeigt ihnen ein Feuerwehrmann, wie seine Schutzausrüstung aussieht und wie sie funktioniert. Es macht schon mehr Eindruck, wenn ein Feuerwehrmann erklärt, warum man niemals mit Feuer spielen darf, als wenn die Eltern oder die Erzieherin das machen. Neben den Unterschieden zwischen „gutem“ und „schlechtem“ Feuer lernen die Kinder außerdem, wie man sich bei einem Brand richtig verhält: sich sofort in Sicherheit zu bringen, anderen Bescheid zu geben und den Notruf über die 112 zu verständigen. Das Gefährlichste an einem Feuer ist der Rauch. Vor Rauch kann man sich nicht verstecken! Auch Kinder sollen frühzeitig darüber Bescheid wissen, warum Rauchmelder lebenswichtig sind. Deshalb lernen die Kinder, wie ein Rauchmelder funktioniert und dass man regelmäßig die Batterien auswechseln muss. In kleinen Experimenten zeigt ein Feuerwehrmann dann noch einmal live, warum man nicht mit Feuer spielen darf. Die Kinder dürfen auch selbst aktiv werden, indem sie etwa unter Aufsicht eines Erwachsenen ein Streichholz oder eine Kerze anzünden. Wenn Kinder aber zu Hause ab und an unter Aufsicht eine Kerze anzünden dürfen, ist die Gefahr geringer, dass sie heimlich zündeln. Feuer verliert dann oftmals seinen Reiz. Rund 80 Feuerwehrleute führen die Brandschutzprävention für etwa 3.200 Kindergartenkinder im Jahr durch. Nach dem Besuch im Kindergartenalter folgen in der dritten und siebten Schulklasse noch zwei weitere Besuche bei den Brandschutzexperten. Dieses Konzept hat sich als sehr sinnvoll erwiesen, da das Wissen dadurch aufgefrischt und weiter ergänzt werden kann.
Christos Walter
Christos Walter
2025-07-19 11:27:20
Anzahl der Antworten : 13
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Wir stellen uns und unsere Arbeitsmaterialien vor. Die Ziele, die wir gemeinsam mit den ErzieherInnen oder LehrerInnen zu erreichen versuchen, sind: Richtiges Verhalten im Brand- oder Unfallgeschehen Keine Angst vor einem/r Feuerwehrmann/frau in seiner/ihrer kompletten Schutzkleidung Keine Angst vor Fluchthauben Richtiges Verhalten, um einen Unfall mit Feuer zu vermeiden. Wir stellen uns mit Hilfe unserer Klappmaulpuppe Mathilde vor. Mathilde hilft, den Kindern die Scheu zu nehmen. In einem anschließenden Gespräch versuchen wir herauszufinden, wie schön und auch wie gefährlich Feuer ist, und welche Elemente wir brauchen, damit ein Feuer brennen kann. Mithilfe des Malbogensatzes aus der Spielkiste zur Vorbereitung steigen wir in das Thema „richtiges Verhalten im Brandfall“ ein. Auf einer feuerfesten Unterlage zünden wir ein Teelicht an. Dabei wird der richtige Umgang mit Streichhölzern besprochen und gezeigt. Auch über Kerzen, den richtigen Aufstellungsort und Kerzenständer wird geredet. Schließlich wird gezeigt, wie man eine Kerze richtig ausmacht. Was tun, wenn´s brennt. Gemeinsam mit den Kindern üben wir, was zu tun ist, wenn es brennt und raucht. Welche Möglichkeiten bestehen, die Feuerwehr zu alarmieren, und was muss ich der Feuerwehr am Telefon alles sagen. Eine Telefonanlage, über die man einen Notruf absetzen kann, bringen wir mit. Die Kinder lernen, dass man die Telefonnummer 112 auch anrufen kann, wenn ein Unfall passiert ist. Um dies besser darzustellen, haben wir einige Bilder dabei. Antworten haben wir auch zu der Frage, an was man denken muss, wenn ein Unfall auf einem Spielplatz passiert ist. Bei einem Besuch auf der Feuerwache gibt es viel zu sehen und auch einige anschauliche Beispiele. Deshalb gehört auch ein Ausflug zur Wache zu unserem Programm. Die Feuerwehr ist durch ihre Schutzausrüstung vor Feuer und Rauch geschützt. Durch die komplett angelegte Schutzkleidung sieht ein Feuerwehrmann schon etwas seltsam aus, auch das Ein- und Ausatmen unter Atemschutz hört sich anders an. Um den Kindern die Angst zu nehmen, ziehen wir uns einmal komplett an. Die Feuerwehr ist gut geschützt. Und andere. Auch dafür haben wir etwas bereitgestellt: eine so genannte Fluchthaube. Diese Fluchthaube schützt Erwachsene und Kinder vor dem giftigen Rauch. So geschützt bringt die Feuerwehr bei einem Brand betroffene Bewohner ins Freie. Die Haube filtert den giftigen Rauch, so dass man unter der Maske ganz normal atmen kann. Beim Rundgang im Feuerwehrhaus werden auch die Leitstelle und die großen roten Feuerwehrautos besichtigt. Zum Abschluss des Besuchs auf der Feuerwache wird ein Brand- und Löschversuch gezeigt.