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Was war die deutsche Feuerwehr im Zweiten Weltkrieg?

Liane Appel
Liane Appel
2025-08-02 16:47:32
Anzahl der Antworten : 13
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Die Feuerwehr heißt nun Feuerlöschpolizei und ist nun wieder eine staatliche Einrichtung. Während der „Reichskristallnacht“ im November 1938 kommt es zu zahlreichen Bränden in jüdischen Einrichtungen, insbesondere in den Synagogen der Stadt. Der Feuerwehr fällt die unrühmliche Aufgabe zu, lediglich ein Übergreifen der Flammen zu verhindern, dass Löschen aber grundsätzlich zu unterlassen. 1939 wird der Name Feuerschutzpolizei eingeführt. Am 1.9.1939 beginnt der Zweite Weltkrieg. Gelang es Anfangs noch die Brände in Folge der Luftangriffe in den Griff zu bekommen, war dies mit zunehmender Angriffsintensität nicht mehr möglich. Die Berliner Feuerwehr konnte die Folgen der Bombenangriffe nicht erfolgreich bekämpfen.
Ariane Scherer
Ariane Scherer
2025-07-25 05:00:37
Anzahl der Antworten : 14
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Die Feuerwehren wurden nun als technische Polizeitruppe der Zuständigkeit des Reichsministers des Innern unterstellt und umbenannt in „Feuerschutzpolizei“. Damit war den Ländern die Kompetenz für das Feuerwehrwesen entzogen, wenngleich sie für die Kosten umfänglich verantwortlich waren. Zur Brandbekämpfung wurden umfangreiche Vorkehrungen getroffen. Um die Brandlast auf den Dachböden zu vermindern, mussten diese gemäß der sogenannten „Reichsentrümpelung“ leergeräumt werden. Die Holzkonstruktionen der Dachstühle wurden mit Feuerschutzmitteln imprägniert. Mit Wasser gefüllte Eimer und Bottiche hatten ebenso wie gefüllte Sandtüten und Schaufeln bereit zu stehen. Extra ausgehobene Löschbecken sollten beim Ausfall des Wasserleitungsnetzes die Versorgung für die Löschkräfte sicherstellen. Im August 1944 gab es „55 Zisternen, natürliche Weiher, 55 künstliche Löschwasserteiche und 50 Löschwasserbrunnen im Stadtgebiet, mit der Aufstellung von rund 1000 Wasserbottichen in Gebäuden der Altstadt hatte man begonnen, weitere 7000 sollten folgen.“
Birgitt Schaller
Birgitt Schaller
2025-07-17 13:14:10
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Die Feuerwehren unterstanden nun nicht mehr der gemeindlichen Aufsicht, sondern den Polizeiaufsichtsbehörden. Demokratisch denkende Führungskräfte wurden sukzessive gegen Parteitreue ausgetauscht. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die freiwilligen Feuerwehren Deutschlands dem SS-Strafgesetz von Heinrich Himmler unterstellt. Der Leser erfährt, dass für die jüdischen Mitbürger kein Platz mehr war unter den Freiwilligen der Feuerwehren. Auch die großen Bombardements, denen Deutschland ab 1940 ausgesetzt war, werden aus Feuerwehrsicht thematisiert. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten startete die Gleichschaltung der Behörden und Einrichtungen. Ein erster Schritt, die Feuerwehren einzugliedern, war das preußische Feuerlöschgesetz von 1933.