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Wann sollte der AED bei Reanimation pflichtigen Notfällen in Betrieb genommen werden?

Karsten Kühn
Karsten Kühn
2025-07-22 15:41:14
Anzahl der Antworten : 19
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Eine Defibrillation darf nur im Rahmen einer Reanimation bei folgenden Herzrhythmusstörungen durchgeführt werden: Kammerflimmern, Kammerflattern, Pulslose ventrikuläre Tachykardie. Die Defibrillation muss im Rahmen einer Reanimation erfolgen, wobei vor der Schockabgabe die Herzdruckmassage nur sehr kurz unterbrochen wird, möglichst weniger als 5 Sekunden. Nach der Schockabgabe muss jedoch zunächst mit der manuellen Reanimation fortgefahren werden, ohne auf den EKG-Monitor zu schauen oder einen Puls zu tasten. Kontraindikationen für eine Defibrillation sind: Vorhandener Puls, Sichere Todeszeichen, Asystolie, Pulslose elektrische Aktivität. Eine Defibrillation kann bei bestimmten Herzrhythmusstörungen erforderlich sein, um eine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung zu beheben. Der Grund dafür ist, dass eine Entflimmerung nur als solche bezeichnet werden kann, wenn die Schockabgabe erfolgreich war. Der ERC definiert das Fehlen der ursprünglichen Rhythmusstörung 5 Sekunden nach Schockabgabe als erfolgreiche Defibrillation.
Hartwig Schmitz
Hartwig Schmitz
2025-07-22 14:45:51
Anzahl der Antworten : 13
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Die genaue Notwendigkeit von Defibrillatoren wird im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung des Unternehmens ermittelt. Diese Beurteilung, die unter anderem mit Unterstützung von Fachkräften für Arbeitssicherheit und Betriebsärzten erfolgt, dient der Identifikation von Risiken und der Festlegung geeigneter Schutzmaßnahmen. Die Berufsgenossenschaften empfehlen den Einsatz von Defibrillatoren beispielsweise auf Großbaustellen mit mehr als 100 Beschäftigten. Weitere Faktoren, die bei der Entscheidung berücksichtigt werden, sind: die Größe des Betriebs, das Alter der Mitarbeitenden, betriebliche Gefahren, die Wartezeit auf den Rettungsdienst. Für den Betrieb eines Defibrillators ist keine medizinische Vorbildung notwendig. Die Medizinprodukte sind speziell dafür konzipiert, dass sie von Laien bedient werden können. Dennoch wird eine Schulung von Mitarbeitern empfohlen, um die Hemmschwelle für den Einsatz zu senken und die Sicherheit zu erhöhen. Besonders Ersthelfer sollten mit der Funktionsweise des Geräts vertraut gemacht werden.
Centa Ullrich
Centa Ullrich
2025-07-22 12:54:45
Anzahl der Antworten : 7
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Führen Sie die Herzdruckmassage so lange durch, bis ein AED-Gerät zur Verfügung steht. Schalten Sie zuerst das Gerät an der grünen Taste ein und folgen Sie den Anweisungen des Defibrillators. Wenn die Elektroden aufgeklebt sind, beginnt das AED-Gerät mit der Analyse. Das Gerät sagt Ihnen: „Achtung! Patienten nicht berühren, Herzrhythmus wird analysiert.“ Wenn das AED-Gerät einen Schock empfiehlt, meldet es: „Schocktaste drücken. Abstand zum Patienten halten!“ Nach der Schockabgabe führen Sie die Herzdruckmassage wieder durch, bis nach zwei Minuten das AED-Gerät eine erneute Analyse durchführt. Folgen Sie immer den Anweisungen des AED-Gerätes, bis der Rettungsdienst eintrifft oder die Person wieder normal atmet. Das Gerät darf nicht benutzt werden, wenn die Person im Wasser liegt oder auch nur teilweise von Wasser bedeckt ist. Wenn kein Schock empfohlen wird, wird die Herzdruckmassage fortgeführt.