Was macht ein Defibrillator bei Herzstillstand?

Ariane Scherer
2025-07-22 16:16:58
Anzahl der Antworten
: 14
Richtig eingesetzt, kann ein automatisierter externer Defibrillator zwei typische Ursachen für einen Kreislaufstillstand erkennen und entsprechend reagieren: Kammerflimmern: Dabei ziehen sich die Herzmuskelzellen zwar noch zusammen, aber viel zu schnell und unkoordiniert. Deshalb „zuckt“ das Herz nur noch und entwickelt nicht mehr genügend Kraft, um das Blut durch den Körper zu pumpen. In diesem Fall kann der Defibrillator einen kontrollierten Stromstoß abgeben, der das Herz wieder in einen regelmäßigen Rhythmus bringt. Fehlende Herzaktion (Asystolie): Die Herzmuskelzellen ziehen sich nicht mehr zusammen; das Herz steht still. Dann hilft kein Stromstoß, sondern nur eine Herzdruckmassage. Dabei unterstützt der Defibrillator über seine eingebaute Sprachfunktion. Wenn der Defibrillator Kammerflimmern feststellt, fordert das Gerät Sie auf, die sogenannte Schock-Taste zu drücken, damit ein Stromstoß abgegeben werden kann. Die Schock-Taste ist häufig mit einem Blitz-Symbol gekennzeichnet. Achten Sie dabei auf die Anweisungen des Geräts. Es ist wichtig, dass weder Sie noch jemand anderes die bewusstlose Person berührt, wenn die Schock-Taste betätigt wird. Folgen Sie auch danach den Anweisungen des Defibrillators – zum Beispiel, die Herzdruckmassage fortzusetzen.

Mehmet Braun
2025-07-22 15:23:14
Anzahl der Antworten
: 19
Bei bestimmten Herzrhythmusstörungen arbeiten die einzelnen Herzmuskelzellen nicht mehr koordiniert, so dass die Versorgung des Körpers mit Blut nicht mehr gewährleistet ist. Durch die elektrisch Überreizung der Herzmuskelzellen wird bestenfalls die Rhythmusstörung unterbrochen und kein kurzer Zeitraum einer Asystolie erzeugt, allerdings im Sinne einer Refraktärzeit. Physiologischerweise und im Idealfall übernimmt der Sinusknoten mit seinen Impulsen anschließend wieder die Kontrolle über den Herzmuskel. Nach der Schockabgabe muss jedoch zunächst mit der manuellen Reanimation fortgefahren werden, ohne auf den EKG-Monitor zu schauen oder einen Puls zu tasten. Das Myokard benötigt noch eine gewisse Erholungszeit. Der ERC definiert das Fehlen der ursprünglichen Rhythmusstörung 5 Sekunden nach Schockabgabe als erfolgreiche Defibrillation.

Harri Stock
2025-07-22 12:38:00
Anzahl der Antworten
: 12
Mit der Bezeichnung AED sind Geräte gemeint, die von medizinischen Laien verwendet werden können, um einen elektrischen Impuls an eine Person mit Herzkreislaufstillstand zu übertragen. Der AED analysiert den Herzrhythmus während der Analysephase. Stellt das Gerät Kammerflimmern fest, wird ein Schock freigegeben. Liegt ein normaler Herzrhythmus oder ein völliger Herzstillstand ohne elektrische Aktivität vor, wird kein Schock ausgelöst. Wenn kein Schock empfohlen ist, kann auch keiner abgegeben werden. Setze sofort die Herzlungenwiederbelebung fort. Nach 2 Minuten analysiert der AED erneut, ob ein Schock notwendig ist. Abhängig vom Hersteller des Geräts wird ein Schock abgegeben, der etwa 150-360 Joule entspricht.
auch lesen
- Welche Funktion hat ein AED?
- Was ist AED bei Reanimation?
- Wie kann ein Defibrillator Leben retten?
- Wann sollte der AED bei Reanimation pflichtigen Notfällen in Betrieb genommen werden?
- Wie wichtig ist ein AED?
- Was ist die 3-Minuten-Regel für AED?
- Wofür steht AED in der Lebenserhaltung?
- Welchen Zweck hat die Defibrillation, um ein Leben zu retten?
- Wann darf ein AED nicht eingesetzt werden?