Was ist die Geschichte des Feuerwehrhelms?

Heinz-Josef Keller
2025-08-10 18:06:26
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Der Feuerwehrhelm der Minifigs hat sein Vorbild unverkennbar im amerikanischen Feuerwehrhelm.
Eingeführt in das Produktprogramm wurde er in der Farbe Schwarz im Jahr 1978.
Vor dieser Zeit gab es ausschließlich die sog. „Kaulquappen“, die lediglich beschirmmützt daherkamen.
Bereits 1982 brach die langewährende Ära der weißen Feuerwehrhelme an, die übrigens in der City-Sparte – mit Pausen – bis 2016 anhielt.
In einer nicht lange währenden Periode zwischen 1994 und 1997 fanden sich allerdings auch bedruckte Helme in zwei Sets (#6571 – Flame Fighters und #6554 – Blaze Brigade) auf.
2004 wurde zunächst mit dem Fire Truck (#7239) in nur einem Set ein silbermetallicfarbener Helm eingeführt, bis er sich schließlich seit 2007 einer größeren Verbreitung erfreut.
2009 nämlich durfte in der #10197 – Fire Brigade erstmalig ein goldener Helm Platz finden.
Ab 2012, mit der Einführung der sog. Waldbrandfeuerwehr gab es den Helm für kurze Zeit auch in dunkelrot.
Als 2016 bei den damals populären Mixels auch eine kleine Serie mit feuerwehrthatisierten Sets erschien, gab es in nur einem einzigen Set (#41564) einen gelben Helm – bis heute.
Und nun, mit dem Beginn des Jahres 2019, wurde der Helm nun breitgefächert in rot etabliert.
Wer bei Bricklink schaut, entdeckt desweiteren Helme in Sonderfarben, wie Orange, Tan (Beige), Dunkelgrau und Light Bluish Gray.
Diese fanden nie den Weg in die Großserie und waren sicher lediglich als Testspritzungen o. ä. gedacht.
Dennoch gibt es sie als Q-Parts, wenngleich sie nicht als offizielle Farbgebung gelten.

Günther Weis
2025-07-30 00:51:19
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Der Helm, den Franz-Josef Mairhofer in seinen Händen hält, sieht aus wie ein Requisit aus einem alten Kostümfilm: Glänzendes Metall und kunstvolle Ornamente prägen das beeindruckende Gesamtbild der Kopfbedeckung, die einst nachweislich einem Feuerwehrmann aus Italien gehörte.
Der Helm ist 118 Jahre alt.
Schließlich hatten Feuerwehrhelme schon in früheren Zeiten nicht nur eine praktische, sprich schützende Funktion, sondern spiegelten über ihr Aussehen, das sehr häufig militärischen Vorbildern nachempfunden wurde, auch Besonderheiten der Zeit und Gesellschaft, aus der sie stammten, wider.
Das älteste Exponat, ein Helm aus dem Elsass, reicht in seiner Entstehungszeit bis ins Jahr 1780 zurück.
Neben den unterschiedlichen Datierungen und Zuordnungen der Helme ist auch die Vielfalt der Anfertigungsmaterialien interessant.
Franz-Josef Mairhofer nennt Feuerwehrhelme aus Metall, Leder, Messing und Stahl, aber auch aus Kunststoff und sogar aus Kork und Bambus sein Eigen.

Hanna Heinrich
2025-07-27 12:03:55
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Schon im alten Rom gab es eine öffentliche Feuerwehr.
Diese bestand aus freigelassenen Sklaven, war militärisch organisiert und unter dem Namen „Militia Vigilum Regime“ bekannt.
Schon diese 3.500 bis 7.000 Mann starke Truppe schützte ihre Köpfe bei der gefährlichen Arbeit mit Einreißhaken, Eimern und Feuerpatschen.
Zu Beginn waren dies einfache Lederkappen.
Später rüstete man die Truppen mit abgewandelten Versionen der römischen Militärhelme aus.
Im Mittelalter ging die klassische Feuerwehrtradition wieder verloren und damit auch die Ausrüstung.
Erst mit der Gründung der ersten Pflichtfeuerwehren, Betriebsfeuerwehren und Freiwilligen Feuerwehren am Ende des 18. Bzw.
Mitte des 19. Jahrhunderts änderte sich das.
Traditionell wurden militärische Helme zu Feuerwehrhelmen umfunktioniert.
Im deutschen Kaiserreich etwa diente die preußische Pickelhaube lange Jahre als Feuerwehrhelm.
In ihrer Entwicklung wurden die militärischen Helme durch Kämme oder Spinnen verändert und somit zu „echten“ Feuerwehrhelmen.
Noch heute erinnert der DIN-Helm in seiner Form an den Feuerschutzhelm der Wehrmacht.
Noch bis in die 1980er-Jahre hinein trugen die Pariser Feuerwehrleute den sogenannten Adrian-Helm.
Dieser war ursprünglich für die Grabenkämpfe des Ersten Weltkriegs entwickelt worden.
Seit den 1990er-Jahren laufen moderne Hightech-Helme den „Klassikern“ mehr und mehr den Rang ab.
Helme wie der französische Gallet oder auch unsere Rosenbauer Heros-Modelle setzen auf Werkstoffe wie GFK.
Auch Anbauteile wie ausladende Visiere werden immer häufiger durch integrierte Lösungen ersetzt.
Selbst Atemschutzmasken lassen sich heute bei einigen Helmmodellen direkt an der Schale montieren.

Birgitt Schaller
2025-07-13 17:19:16
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Als sich in der Mitte des 19. Jahrhunderts der Gedanke des Brandschutzes auf freiwilliger Basis immer mehr durchsetzte, waren es oft die Turnvereine, die unter dem Motto: "Frisch-Fromm-Fröhlich-Frei" die ersten Spritzen- und Steigercorps bildeten. Nach vielen Versuchen mit verschiedensten Materialien setzten sich bald Kappen aus Leder und Helme aus Messing- oder Eisenblech durch. Zu dieser Zeit trug auch das Militär Lederhelme, zum Teil mit reicher Verzierung. Diese sog. Pickelhauben mussten von Zeit zu Zeit erneuert werden. Was lag näher als gebrauchte Militärhelme günstig zu erwerben und leicht modifiziert als Schutzhelm bei der Brandbekämpfung zu tragen. Im süddeutschen Raum, besonders in Baden und Württemberg setzten sich mehrheitlich Messinghelme durch.
Nach dem Ersten Weltkrieg begann eine intensive Forschung zum Thema Feuerwehrhelm. Zusammen mit der Reichswehr wurden Versuche mit Kunststoffhelmen (Bakelit und Vulkanfiber) durchgeführt. Bald erkannte man, dass nur Aluminium oder Stahl ausreichenden Schutz boten. Ab 1933 reglementierte das nationalsozialistische Regime jede Einzelheit der Uniformierung und Ausrüstung, auch der Feuerwehren. Es wurden Normen geschaffen, die eine Vereinheitlichung der Produktion zum Ziel hatte. Als Feuerschutzheim wurde 1934 ein Stahl- oder Aluminiumheim in ähnlicher Form wie der Wehrmachtsstahlhelm, jedoch mit Kamm und Nackenschutz aus Leder vorgeschrieben.
Der Normenausschuss des deutschen Feuerwehrverbandes beschloss, die Form des Feuerwehrhelmes im Wesentlichen beizubehalten. So wurde 1954 in der DIN Norm 14 940 festgelegt, welche Form und Beschaffenheit der "neue Feuerwehrhelm" hatte. Zunächst schwarz lackiert, führte man etwa ab 1965 eine nachleuchtende hellgrüne Sicherheitslackierung ein, die den Feuerwehrmann in der Dunkelheit besser erkennbar machte. Die EU-Norm wurde geboren, die Helmschale durfte keine elektrisch leitenden Teile aufweisen, der Kunststoffhelm war wieder auferstanden.
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