:

Warum war die Kirche früher so wichtig?

Angelo Schade
Angelo Schade
2025-07-14 00:24:44
Anzahl der Antworten : 16
0
Es hat viele Gründe, warum die Kirche damals so dominant war. Ein wichtiger Grund ist allerdings, dass damals der Forschungsstand in vielen wissenschaftlichen Disziplinen noch nicht sehr weit war. Vieles erklärten sich die Leute daher mit der Weltsicht der Kirche, z.B. Kreationismus anstatt von Evolutionstheorie. Weil die Leute damals sehr gläubig waren und z.b ein Gewitter nicht anders erklärt werden konnte als von Gottes Hand erschaffen. Weil die Kirche auch ordnungspolitische Macht war. Die Kirche hat Ordnung ins System gebracht. Die Taufbücher waren das Personenstandsregister, und wenn jemand ein Gesetz außer Kraft gesetzt haben wollte, ging er nicht aufs Ordnungsamt und zahlte 20 Euro wie heute, sondern holte sich die Erlaubnis eben vom Pfarrer.
Sarah Christ
Sarah Christ
2025-07-14 00:17:28
Anzahl der Antworten : 7
0
Die Kirche war ziemlich reich. Wenn man die Domschätze des Mittelalters betrachtet, so zeigt sich darin schon der Reichtum der Kirche. Dazu kam der Grundbesitz. So waren große Teile des bäuerlichen Ackerlandes in der Hand der Kirche. Mit der Zeit wurden die Kirchenfürsten immer einflussreicher und manche geistlichen Fürsten waren den weltlichen an Reichtum, an Macht und Einfluss weit überlegen. Einen Ablass konnte man nämlich einfach mit Geld kaufen, eine gängige Methode um 1500 und früher. Auch Päpste nutzten diesen Ablasshandel und so kam sehr viel Geld in die Kirchenkassen und die Kirche wurde immer reicher. Nicht immer waren die Bischöfe theologisch gebildet und haben sich ihren Stand über ein Studium der Theologie erworben. Sie waren oft gleichzeitig auch mächtige weltliche Fürsten, mit Land und Besitz ausgestattet und versahen hohe Ämter. Zum Beispiel waren die Erzbischöfe von Mainz lange Zeit auch Erzkanzler der deutschen Könige.