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Warum war die Kirche früher so wichtig?

Ralph Hammer
Ralph Hammer
2025-07-25 17:46:45
Anzahl der Antworten : 15
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Die Kirche bestimmte umfassend über das Leben der Bevölkerung und konnte sogar der Wissenschaft Ketten anlegen. Der Glaube war für die Menschen extrem wichtig, denn sie fürchteten sich sehr vor dem Tod und weil man fest ans Fegefeuer glaubte, wurden die abstrusesten Methoden akzeptiert um ihm zu entkommen. Die Kirche prägte die Wertvorstellungen der Menschen. Nach dem Untergang des Römischen Reichs suchte man nach neuen gesellschaftspolitischen Ausrichtungen und die Kirche übernahm die Führung. Die Bildung wurde ihr untergeordnet und sogar an den Universitäten hatte die Kirche das letzte Wort und bestimmte, was gelehrt werden durfte und was nicht. Die Missionierung der ganzen Welt war das oberste Ziel und alle Gläubigen mussten sich diesem Ziel unterordnen. Die Kirche war allmächtig. Der Glaube beherrschte den kompletten Alltag und als Kehrseite machte sich auch der Aberglaube breit, denn wer nicht beten wollte, musste ja von Gott bestraft werden.
Angelo Schade
Angelo Schade
2025-07-14 00:24:44
Anzahl der Antworten : 16
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Es hat viele Gründe, warum die Kirche damals so dominant war. Ein wichtiger Grund ist allerdings, dass damals der Forschungsstand in vielen wissenschaftlichen Disziplinen noch nicht sehr weit war. Vieles erklärten sich die Leute daher mit der Weltsicht der Kirche, z.B. Kreationismus anstatt von Evolutionstheorie. Weil die Leute damals sehr gläubig waren und z.b ein Gewitter nicht anders erklärt werden konnte als von Gottes Hand erschaffen. Weil die Kirche auch ordnungspolitische Macht war. Die Kirche hat Ordnung ins System gebracht. Die Taufbücher waren das Personenstandsregister, und wenn jemand ein Gesetz außer Kraft gesetzt haben wollte, ging er nicht aufs Ordnungsamt und zahlte 20 Euro wie heute, sondern holte sich die Erlaubnis eben vom Pfarrer.
Sarah Christ
Sarah Christ
2025-07-14 00:17:28
Anzahl der Antworten : 7
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Die Kirche war ziemlich reich. Wenn man die Domschätze des Mittelalters betrachtet, so zeigt sich darin schon der Reichtum der Kirche. Dazu kam der Grundbesitz. So waren große Teile des bäuerlichen Ackerlandes in der Hand der Kirche. Mit der Zeit wurden die Kirchenfürsten immer einflussreicher und manche geistlichen Fürsten waren den weltlichen an Reichtum, an Macht und Einfluss weit überlegen. Einen Ablass konnte man nämlich einfach mit Geld kaufen, eine gängige Methode um 1500 und früher. Auch Päpste nutzten diesen Ablasshandel und so kam sehr viel Geld in die Kirchenkassen und die Kirche wurde immer reicher. Nicht immer waren die Bischöfe theologisch gebildet und haben sich ihren Stand über ein Studium der Theologie erworben. Sie waren oft gleichzeitig auch mächtige weltliche Fürsten, mit Land und Besitz ausgestattet und versahen hohe Ämter. Zum Beispiel waren die Erzbischöfe von Mainz lange Zeit auch Erzkanzler der deutschen Könige.