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Was hat der Heilige Florian mit der Feuerwehr zu tun?

Werner Lindner
Werner Lindner
2025-07-17 00:36:24
Anzahl der Antworten : 14
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Sankt Florian gilt als Schutzpatron der Feuerwehr und wird gerne angerufen, wenn eine Brandgefahr abgewendet werden soll. Diese besondere Rolle beruht vermutlich auf einer historischen Fehldeutung des Heiligen. Allerdings hatte Florian keine außergewöhnliche Beziehung zum Feuer, sondern vielmehr zum Wasser. Der Grund für die Fehlinterpretation ist vermutlich der Wassereimer, mit dem Florian auf frühen Abbildungen oft dargestellt wurde. Der Eimer war aber wohl kaum als Hinweis auf eine Feuerlöschung gedacht, sondern vielmehr als Symbol für das Ertrinken in der Enns. Neben den Kirchen feiern am Florianstag, dem 4. Mai, viele Feuerwehren in Deutschland und Österreich ihren Schutzpatron.
Diethelm Menzel
Diethelm Menzel
2025-07-16 23:14:14
Anzahl der Antworten : 9
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Den Bezug zur Feuerwehr stellt eine kleine überlieferte Geschichte her: Als in Zeiselmauer einmal ein Haus lichterloh brannte, nahm der kleine Florian einfach einen der Holzeimer, wie sie bei ihm zu Hause im Stall hingen, füllte ihn mit Wasser und löschte das Feuer in wenigen Minuten. Anfangs war Florian der Patron der Krieger und wurde im 16. Jahrhundert zum Helfer in Feuer- und Wassergefahr. Deshalb gilt der Heilige bis heute als Schutzpatron der Feuerwehren. So wurden der Darstellung des Florian als Soldat mit Lanze und Banner die Attribute Wasserkübel und brennendes Haus beigegeben. Manchmal verweist ein Mühlstein auf sein Martyrium. Der heilige Florian ist aber auch der Schutzpatron der Kaminkehrer, Schmiede, Bierbrauer und Hafner. Feuerwehrmänner werden als Floriansjünger bezeichnet. Florian - die historisch belegte Person Florian wurde um 250 in Cannabiaca, dem heutigen Zeiselmauer bei Tulln in Österreich geboren. Damals herrschten die Römer. Florian trat in die römische Truppe ein und wurde Soldat, später Offizier und zuletzt Abteilungsleiter im Büro des römischen Statthalters in der Provinz Noricum. Jede Legende hat einen wahren Kern. So auch die Legende über den Heiligen Florian. Nachdem Florian zum Tode verurteilt worden war, band man ihm einen Mühlstein um und stieß ihn in die Enns. Der Soldat, der Florian ins Wasser gestoßen hatte, lief ein Stück flussabwärts und wollte sehen, ob Florian wirklich im Wasser ertrunken sei. Da erblindete der Soldat. Florians Leichnam aber ging nicht unter, sondern wurde ans Ufer getrieben. Ein Adler setzte sich an seine Seite und bewachte den Leichnam, um ihn vor einer Schändung durch die Heiden zu bewahren. Valeria, eine fromme Frau, fand den Florian nachdem er ihr im Traum erschienen war. Sie lud den toten Florian auf einen Ochsenkarren. Als die Ochsen vor Durst nicht mehr weiter wollten, betete die fromme Frau. Da entsprang am Wegesrand eine Quelle an der sich die Ochsen erfrischten. Noch heute fließt diese Quelle im sogenannten Floriansbrunnen. Über dem Grab des Märtyrers Florian entstand bald eine Wallfahrtsstätte. Heute befindet sich dort in der Nähe von Linz das Stift St. Florian. Jedes Einsatzfahrzeug der Feuerwehr hat einen eigenen Funkrufnamen. "Florian Eschlkam 21/1 kommen", so schallt es durch den Äther, wenn das Tanklöschfahrzeug aus Eschlkam gefordert wird. Doch so war es nicht immer. Seit dem 13. Juni 1975 ist "Florian" der einheitliche Funkrufname der Feuerwehren in Deutschland. Als Erfinder des Funkrufnamens gilt der Hamburger Branddirektor Hans Brunswig im Jahr 1950. Beliebt an Feuerwehrgerätehäusern, aber auch Privathäusern sind kunstvolle Gemälde des heiligen Florian.
Silvana Kellner
Silvana Kellner
2025-07-16 23:09:53
Anzahl der Antworten : 17
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Bekannt ist Florian vor allem als Schutzpatron gegen Feuer. Dies rührt vermutlich von der Legende des "Floriansbrunnens" her. Florian ist der Patron der Feuerwehr, der Böttcher, Töpfer, Schmiede, Kaminkehrer, Seifensieder, Brauer, gegen Brandgefahren, Stürme, Überschwemmungen, Kämpfe, Unfruchtbarkeit der Felder und große Dürre. Florian wird dargestellt als römischer Legionär mit Fahne, Wasserkübel oder einem Mühlstein um den Hals.
Gerda Zander
Gerda Zander
2025-07-16 22:32:44
Anzahl der Antworten : 12
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Florian lebte um das Jahr 300 n. Chr. im heutigen Österreich. Er war ein hoher Beamter des Römischen Reiches. Und Florian war bekennender Christ. Zu seinen Lebzeiten war das noch streng verboten. Als er erfuhr, dass 40 Soldaten eingesperrt wurden, weil sie Christen waren, machte er sich zu ihnen auf den Weg. Er wollte den Soldaten helfen und sie retten. Doch inzwischen hatte auch der Kaiser erfahren, dass Florian Christ war. Er ließ auch ihn ergreifen und in den Kerker werfen. Anstatt die 40 Soldaten retten zu können, musste Florian ihnen im Kerker Gesellschaft leisten. Florian wurde wegen seines christlichen Glaubens verurteilt. Am 4. Mai des Jahres 304 wurde Florian mit einem Mühlstein um den Hals in einen nahe gelegenen Fluss geworfen und ertränkt. Sie merken also: Im Leben von Florian haben Brände oder die Feuerwehr keine Rolle gespielt. Aber ich finde: Der Heilige Florian und die Feuerwehr passen sehr gut zusammen! Florian hat sich aufgemacht, um anderen in ihrer Notlage zu helfen. Ihn hat nicht einmal die drohende Gefahr für sein eigenes Leben zurückgehalten. Und genau das tun auch Hunderttausende in unseren Berufs- und Freiwilligen Feuerwehren. Sie machen es wie der Heilige Florian: Sie setzen sich unermüdlich dafür ein, anderen zu helfen, sie zu retten, zu bergen und zu schützen.
Wera Kühne
Wera Kühne
2025-07-16 22:23:48
Anzahl der Antworten : 15
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Der heilige Florian, der Schutzpatron der Feuerwehrleute, machte die Not seiner Gefährten zu seinem persönlichen Anliegen – unter Hingabe seines Lebens. Er ist Vorbild für jene, die sich bei der Feuerwehr engagieren und Menschen in Not zu Hilfe kommen. Sein couragiertes und solidarisches Handeln ist auch Richtschnur für die oberösterreichischen FeuerwehrseelsorgerInnen, die ihren FeuerwehrkameradInnen zur Seite stehen.
Udo Klein
Udo Klein
2025-07-16 21:10:38
Anzahl der Antworten : 14
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Der heilige Florian ist der bekannteste Schutzheilige der Feuerwehren. Florian war römischer Verwaltungsbeamter in der Provinz Noricum. Sein Patronat umfasst auch den Schutz gegen Feuergefahr und Hochwasser sowie den Schutz der Feuerwehrleute. In der Regel wird er mit Rüstung, Banner, Lanze, Feuer bzw. brennendem Gebäude und einem Kübel mit Wasser abgebildet, was auf seinen Schutz gegen Feuer und Wasser hinweist. Der heilige Laurentius ist ebenfalls ein Schutzheiliger der Feuerwehr, seine Vita berichtet von seiner Folter auf einem glühenden Rost, sein Patronat beinhaltet den Schutz gegen Brandwunden, Feuer und Fieber. Laurentiuskohlen, die am Laurentiustag gesucht werden, gelten als Schutzmittel gegen Feuer und Krankheiten. Die heilige Agatha ist Schutzheilige gegen Feuer, sie wird oft mit Attributen wie einer Fackel oder Kerze abgebildet. Die Legende ihres Martyriums beschreibt ihre Qualen auf glühenden Kohlen. Agathakerzen und Agathabrot gelten als Schutzmittel gegen Feuer und Schaden. Der heilige Theobald ist ein weiterer Schutzheiliger der Feuerwehr, sein Schutz umfasst auch den Schutz gegen Wasser, Seenot und Feuer. Er wird oft mit einem Buch und einem Bischofsstab abgebildet, obwohl er nie zum Bischof geweiht wurde.