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Was ist Feuerwehrkrebs?

Heinz-Josef Keller
Heinz-Josef Keller
2025-07-21 05:41:30
Anzahl der Antworten : 10
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Den Grund für das erhöhte Krebsrisiko sehen Studien in der Exposition gegenüber krebserzeugenden Brandfolgeprodukten, denen Feuerwehrleute in ihrem Arbeitsumfeld ausgesetzt sind. Die bei Bränden durch chemische Reaktionen entstehenden Abfallprodukte sind zum Teil hoch kanzerogen, wie beispielsweise die polycyclischen Kohlenwasserstoffe im Brandrauch. Das Risiko lässt sich mit einigen Hilfsmaßnahmen auf ein Minimum reduzieren. Die heute in Möbeln verwendeten synthetischen Materialien lassen das Feuer heißer werden und schneller brennen. Sie fanden heraus, dass das Risiko an verschiedenen Krebsarten zu erkranken, bei Feuerwehrleuten teilweise 2,02-fach so hoch ist wie bei der durchschnittlichen Bevölkerung. Von den 738 Todesfällen von Feuerwehrleuten in Kanada, die zwischen 2009 und 2018 von der AWCBC gemeldet wurden, wurden etwa 74,5 Prozent der Todesfälle durch bösartige Neubildungen und Tumore verursacht. Rechnet man 94 weitere krebsbedingte Todesfälle hinzu, die als nicht spezifiziert oder nicht anderweitig klassifiziert kodiert sind, sind 90 Prozent der Todesfälle bei Feuerwehrleuten in Kanada auf eine Form von Krebs zurückzuführen.
Manuel Brandt
Manuel Brandt
2025-07-09 11:33:25
Anzahl der Antworten : 12
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Feuerwehrleute haben gegenüber der übrigen Bevölkerung ein bis zu 30 Prozent höheres Risiko, an Krebs zu erkranken. Dies ist mittlerweile durch zahlreiche internationale Studien bewiesen. Die im Brandrauch vorhandenen krebserregenden Schadstoffe, die zu schweren Erkrankungen führen können, werden weniger über die Atemwege, jedoch um bis zu 400- fach verstärkt über die geöffneten Poren der Haut aufgenommen. Entsprechend steigt das Risiko der Einsatzkräfte an Krebsarten wie Hautkrebs, Prostatakrebs, Hodenkrebs oder an dem Non-Hodgkin-Lymphom zu erkranken. An Krebs erkrankte Feuerwehrleute und ihre Familien sind doppelt gestraft und werden mit den Folgen oft allein gelassen. Sie müssen gegen die Erkrankung kämpfen und selber den erforderlichen Beweis erbringen, dass diese Krankheit eine Folge der besonderen Belastung des Einsatzdienstes ist.
Hanns Ludwig
Hanns Ludwig
2025-07-09 10:00:59
Anzahl der Antworten : 7
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Der Begriff Feuerwehrkrebs steht heute sinnbildlich für eine ernste, aber vermeidbare Langzeitgefahr: giftige Rückstände aus Bränden, die ohne fachgerechte Reinigung zur Belastung für die Einsatzkräfte werden. Kontaminierte Einsatzkleidung kann krebserregende Substanzen enthalten, die unbemerkt über die Haut oder Atemwege aufgenommen werden. Nach Brandeinsätzen oder technischen Hilfeleistungen ist die Schutzausrüstung oft belastet mit: Ruß, Rauchgaskondensaten und Feinstaub, Krebserregenden Stoffen wie polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), Rückständen aus Kunststoffen, Lacken oder Klebern. Diese Substanzen sind häufig nicht sichtbar – und lassen sich mit oberflächlichen Waschmethoden nur unzureichend entfernen.