Wer hat das Lagerfeuer erfunden?

Ernst-August Graf
2025-07-21 23:59:31
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: 13
Die Forscher haben in einer Höhle in Südafrika Spuren verbrannter Knochen und Pflanzenteile entdeckt, die darauf hindeuten, dass Frühmenschen vor rund einer Million Jahren Feuer nutzten. Die dort lebenden Frühmenschen verwendeten keine Holzstücke als Brennmaterial, sondern trockene Gräser, Zweige und Blätter. Der Fund deutet darauf hin, dass nicht erst Neandertaler und moderner Mensch, sondern schon Frühmenschen wie der Homo erectus gelernt hatten, Feuer zu entfachen. Damit spreche vieles dafür, dass schon der zu dieser Zeit lebende Frühmensch Homo erectus das Feuer beherrschte. Die Beherrschung des Feuers war ein entscheidender Wendepunkt in der Evolution des Menschen. Wenn sich eine Gruppe um das Lagerfeuer versammle und ihre Nahrung teile, sei dies ein wichtiger Teil dessen, was uns menschlich mache.

Dieter Fricke
2025-07-21 23:56:22
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: 19
Prometheus, ein Bruder des Göttervaters Zeus, war ein ziemliches Schlitzohr, das selbst Götter täuschen konnte.
Trotzdem nahm Prometheus den langen Stängel des Riesenfenchels, zündete ihn an der Sonne an und brachte so das Feuer auf die Erde.
Auch die Menschen wurden bestraft: Die Götter sandten die bezaubernde Frau Pandora mit einem Gefäß auf die Erde.
Doch was ist nun die wahre Geschichte - wie entdeckten die Menschen wirklich das Feuer?
Durch Blitze und Vulkanausbrüche können jederzeit Waldbrände entstehen.
Vermutlich fing der Homo Erectus (lateinisch: "der aufgerichtete Mensch") damit an, der vor 1,8 Millionen Jahren als weitere Urmenschenart hinzukam.
Unsere Urahnen hielten jedoch einen natürlich entstandenen Brand als Lagerfeuer am Leben.
Und dann, vor 32 000 Jahren, wurde es erfunden: das erste Feuerzeug.
Die Menschen entdeckten, dass ein Funke entsteht, wenn sie zwei bestimmte Steine aufeinander schlugen.
Mit dem Funken ließ sich Reisig oder Zunderschwamm zum Glimmen bringen.

Andrzej Merz
2025-07-21 23:46:15
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: 8
Nur fünf archäologische Stätten auf der ganzen Welt liefern zuverlässige Beweise für antikes Feuer aus der Zeit vor über 200.000 Jahren.
Denn bisher wurden diese hauptsächlich durch die visuelle Bewertung von Fundstücken durch Archäologinnen und Archäologen bestimmt – also auf sichtbare Rauch- und Feuerrückstände untersucht.
Die meisten weiteren Beweise menschlicher Feuernutzung stammen ansonsten hauptsächlich aus der Zeit von bis vor 200.000 Jahren im Zusammenhang mit Neandertalern oder frühen Formen des modernen Menschen.
Neben dem bisher ältesten Nachweis für die menschliche Nutzung von Feuer, der 2011 in Südafrika entdeckt wurde und auf verbrannten Pflanzen- und Knochenteilen beruht, könnten die in Israel identifizierten Feuerspuren nun einen weiteren Beweis dafür erbringen, dass menschliche Vorfahren vor über 800.000 Jahren bereits Feuer kontrolliert nutzen konnten – also zur Zeit des Frühmenschen Homo erectus.
Unsere Studie enthüllt das Vorhandensein von Feuer in einer Fundstätte aus dem Jungpaläolithikum und fügt eine neue Fundstätte zu einer Handvoll anderer hinzu, die Beweise für die Verbindung zwischen von frühen Hominini hergestellten Artefakten und Feuer liefern.
Die Entdeckung der Spuren war laut den Forschenden ein Erfolg wider Erwarten.
Laut den Forschenden liegt nun die Vermutung nahe: Das Feuer, das dazu genutzt wurde, muss von Menschen gemacht worden sein.
Sicher ist das bisher jedoch nicht.
Die Forschenden räumen ein, dass es bisher auch möglich sei, dass Buschfeuer für die Erhitzung der Fundstücke verantwortlich waren.
Die Método beruht auf sogenanntem Deep Learning, also einer Art der Informationsverarbeitung, bei der künstliche neuronale Netze genutzt werden, die Daten analysieren können.
An die entscheidenden Ergebnisse kamen die Forschenden mithilfe eines solchen sogenannten 1D-CNN, das hitzebedingte strukturelle Veränderungen an den Komponenten der Werkzeugüberreste erkennen kann – eben genau solche, die für unser Auge unsichtbar bleiben.
So wurde deutlich: Die im Steinbruch gefundenen Werkzeuge wurden in der Zeit vor etwa 800.000 Jahren auf bis zu 600 Grad Celsius erhitzt.

Regine Baumann
2025-07-21 18:58:26
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: 12
Sicherlich konnte der Homo erectus kein Feuer willentlich erzeugen.
Vielleicht eine Million Jahre lang waren die frühen Menschen darauf angewiesen, dass ihnen die Natur ein Feuer in die Hände spielte.
Wann genau die Menschen lernten, eigenhändig Feuer zu machen, ist ebenso ungewiss wie die erste Feuernutzung in Afrika.
Sicher ist allerdings, dass diese neue Fertigkeit eine Art technische Revolution war, die die Menschen ein gutes Stück unabhängiger von der Natur machte.
Der älteste gesicherte Nachweis eines steinzeitlichen „Feuerzeugs“ stammt aus Deutschland: In der württembergischen Vogelherdhöhle fand man das Mineral Schwefelkies (Pyrit) und Feuerstein.
Vor 32000 Jahren haben Steinzeitmenschen diese beiden Steine gegeneinander geschlagen und so Funken erzeugt, die wiederum Stroh oder anderes Brennmaterial in Flammen setzten.
Nach wissenschaftlicher Ansicht war dies die klassische Methode, mit der Urmenschen in vielen Teilen der Welt ihr Feuer entflammten.
Eine wahrhaft epochale Erfindung: Schlagfeuerzeuge nach ähnlichem Prinzip sind bis in die Gegenwart in Gebrauch.

Karoline Gerber
2025-07-21 18:55:10
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Der Mensch hat das Feuer nicht erfunden, sondern als Nutzmittel für sich entdeckt. Er lernte, mit dem Feuer umzugehen und erkannte seinen Nutzen: Es erhellte ihm das Dunkel, schützte ihn vor Kälte und Tieren, half ihm, seine Speisen zu kochen und vernichtete seuchenerregende Abfälle. Einige Funde deuten darauf hin, dass unsere Vorfahren – genauer: der Homo erectus – bereits vor rund 1,5 Millionen Jahren die Kraft des Feuers nutzten. Doch die Frage, ab wann es dem Menschen gelang, Feuer selbstständig zu entfachen, wird auch unter den Forschern noch heftig diskutiert. Viele gehen davon aus, dass dies dem Neandertaler mithilfe von Feuersteinen vor 40.000 Jahren möglich war.

Elvira Merkel
2025-07-21 18:29:57
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: 11
Homo erectus war der erste, der das Feuer für sich nutzte. Allerdings hat er wohl Lagerfeuer gemacht, indem er Zweige in eben solche natürlich entzündete Feuer hielt und so das Feuer "mitnahm". Ab etwa 700.000 v. Chr. verstand Homo erectus es dann, selber ein Feuer zu entzünden. Feuer kannten die Menschen zunächst nur, wenn ein Blitz einschlug und Bäume oder Gras entzündete. Vielleicht gab es auch manchmal Buschbrände.
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